Thailand 07/08 - Reiseberichte (2/3)

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20.12.07 - 23.12.07: Ko Kho Khao Island

Am nächsten Morgen nehmen wir den Bus nach Takua Pa, wo wir in ein Taxi umsteigen und einige Kilometer wieder zurück bis zum Pier fahren. Hier geht es per Fähre nur wenige hundert Meter übers Meer bis nach Ko Kho Khao. Wir sind richtig erstaunt wie gut und schnell alles geklappt hat.

Im Kohkhao Island Beach Resort beziehen wir eines der schönsten Hotelzimmer mit riesigem Badezimmer und Openair-Dusche. Dafür ist das Restaurant nicht mehr so gut, ich bekam tatsächlich Pommes-Chips als ich Fish'n'Chips bestellte... Am Strand unter den Sonnenschirmen ist es sehr heiss und wir vermissen den natürlichen Schatten der Bäume in Khao Lak. Den anderen Gästen scheint das allerdings egal zu sein, denn die meisten braten an der prallen Sonne. Da unternehmen wir doch lieber eine Strandwanderung am kilometerlangen, meist menschenleeren und unverbauten Sandstrand.

Am nächsten Tag mieten wir uns ein Motorrad und erkunden die Insel bis ans nördliche Ende, wo wir eine gemütliche Strandbar finden. Bei Ebbe kommen hier draussen im Meer einige Sandbänke zum Vorschein auf die man hinausgehen kann. Über sehr holprige Schotterstrassen fahren wir dann noch bis zum Fischerhafen auf der nordöstlichen Seite der Insel. Hier gibt es allerdings keine Sandstrände mehr, dafür sehen wir wie die Einheimischen wohnen.

23.12.07 - 26.12.07: Khao Sok Nationalpark

Von Ko Kho Khao Island erfolgt unsere Weiterreise wieder mit der Fähre bis ans Festland und dann per Taxi nach Takua Pa. Dort nehmen wir den Bus Richtung Khao Sok Nationalpark. Dort an der Bushaltestelle angekommen wartet schon ein Fahrer der uns zu den Khao Sok Riverside Cottages bringt. Hier bekommen wir einen wunderschönen Holzbungalow direkt am Flussufer.

Da die Khao Sok Riverside Cottages etwas abseits vom Nationalpark liegen, lassen wir uns am nächsten Tag von einem Hotelangestellten die paar Kilometer zum Parkeingang fahren. Die Wanderungen im Park haben wir bereits letztes Jahr gemacht, und darum sparen wir uns den Eintritt und wandern stattdessen ausserhalb des Parks zum Tiger Cave Tempel. Hier konnten wir (vor allem Andrea) letztes Jahr junge Äffchen beobachten. Wir sehen allerdings vorerst keinen einzigen Affen und sind etwas enttäuscht. Zurück bei der Art's Riverview Lodge entdecken wir dann doch noch ein Rudel und kommen bezüglich Tierbeobachtung auf unsere Kosten.

Jemand hatte uns erzählt, dass es einen Weg vom Park zu den Riverside Cottages geben soll und wir beschliessen, zu Fuss zurückzugehen. Dank GPS sollte das ja kein so grosses Problem sein... Sollte. Als uns laut GPS nur noch 200m von unserem Bungalow im Riverside Cottages trennen scheint der Weg zuende zu sein und es gibt kein Durchkommen mehr durch das dichte Gebüsch. Wir laufen hin und her und suchen einen anderen Weg. Andrea hat gar keine Freude am meterhohen Gras, in dem sich doch Schlangen verstecken könnten. Glücklicherweise treffen wir auf einen alten Bauern, den wir versuchen nach dem Weg zu fragen. Natürlich versteht er kein Wort English und wir haben nicht einmal unseren Reiseführer mit dem Thai-Wörterbuch dabei... Irgendwann scheint er dann doch zu verstehen und er führt uns zurück zum Fluss wo er uns andeutet, dass wir hier den Fluss überqueren sollen. Ja, jetzt sehen wir es auch, auf der anderen Seite scheint ein Fussweg weiterzuführen! So schaffen wir es doch noch bei Tageslicht zurück zur Unterkunft.

Wir waren die ganze Zeit schon gespannt wie es wohl ist an so einem abgelegenen Ort Weihnachten zu feiern. Tatsächlich gibt es auch hier einen Weihnachtsbaum im Restaurant, aber der steht etwas abseits und wird eigentlich von niemandem beachtet. Nachdem ich den Hotelbesitzer bereits gestern (23.12.) gebeten habe doch eine andere CD einzulegen als den Jingle Bells Verschnitt, der hier in Thailand an jeder Ecke läuft, getraut er sich wohl nicht einmal mehr heute an Heiligabend Weihnachtsmusik zu spielen. Das scheint aber allen Gästen egal zu sein und so wird es einfach ein schöner und gemütlicher Abend.

Am nächsten Tag buchen wir eine Kanufahrt auf dem Fluss. Zu zweit sitzen wir in einem Kanu und lassen uns von einem Guide gemütlich den Fluss hinunterchauffieren. Der Guide zeigt uns eine Schlange die in einem Baum ihren Mittagsschlaf hält und hätte bestimmt noch einiges Interessante zu erzählen, nur leider spricht er fast kein Englisch. Am Nachmittag versuchen wir nochmals von der anderen Richtung her den Weg in den Nationalpark zu finden. Vor Jahren gab es gleich bei den Bungalows einmal eine Hängebrücke über den Fluss, diese wurde aber dann vom Hochwasser weggeschwemmt. Stattdessen gibt es jetzt ein Bambusfloss auf dem man sich an einer Leine über den Fluss ziehen kann.

26.12.07 - 30.12.07: Unterwegs

Da ich auf Nummer sicher gehen wollte fragte ich bereits während unserem ersten Aufenthalt in Khao Lak bei der Budget Vertretung, ob ich dann hier das Mietauto abholen könne. Der freundliche Mann bestätigte mir dies und meinte alles sei in Ordnung. Als es dann soweit war stellte sich jedoch heraus, dass wir das Auto beim Budget Büro in Ban Bang Niang hätten übernehmen sollen. Mit 2 Stunden Verspätung kamen wir dann doch noch zu unserem Auto und es konnte losgehen Richtung Süden. Zuerst machten wir aber nochmals Halt am Strand des Khao Lak Resorts und genehmigten uns einen letzten Drink an diesem schönen Ort. Dann ging es weiter Richtung Phang Nga, wo wir im Phang-nga Inn übernachteten.

Da das Wetter im Süden viel schlechter zu sein schien als im Norden, beschlossen wir spontan wieder in den Norden zu fahren. Wir fuhren also wieder Richtung Khao Sok Nationalpark, diesmal jedoch im Landesinneren. Unterwegs machten wir halt um einen Tempel zu besichtigen, womit wir unser Soll an Kultur auch erfüllt hätten.

Jetzt bot sich endlich Gelegenheit, den berühmten Ratchaprabha Staudamm zu besuchen, den wir bisher immer links liegen liessen. Das Gebiet rund um den Staudamm erinnerte uns an eine riesige Ferienanlage: Überall gab es grosse Bungalows und Ferienwohnungen, die jedoch alle leer standen und geschlossen waren. Wir übernachteten dann in einem grossen Betonklotz von Hotel. Zuerst hatten wir vor einen Bootsausflug auf den Stausee mit Übernachtung auf einem schwimmenden Floss zu machen. Dies war uns dann jedoch zu teuer und die Boote zu laut, und überhaupt gibt es solche Seen in den Bergen bei uns in der Schweiz auch. Stattdessen genossen wir die schöne Parkanlage und beobachteten die Einheimischen bei ihrem allabendlichen Picknick.

Weiter ging es zuerst östlich bis fast nach Surat Thani und dann südlich Richtung Trang. Gleich zu Beginn verpassten wir die Abzweigung zu der Strasse die wir uns gemäss Karte ausgesucht hatten. Auch nachdem wir 2 mal ca. 10km hin und her gefahren waren konnten wir die Abzweigung jedoch nicht finden. Die auf unserer Karte eingezeichnete Strasse schien tatsächlich nicht zu existieren! Allgemein gestaltete sich das Autofahren in dieser Gegend wieder sehr schwierig, vor allem wenn man nicht alles nur Autobahn fahren will. Trotzdem fanden wir irgendwann zu unserer nächsten Unterkunft bei den Karom Falls Wasserfällen. Wieder einmal zeigte sich, dass die Nationalparks doch einfach am gemütlichsten sind. Am Tag wimmelte es zwar von Einheimischen die im Fluss badeten, doch am Abend waren wir die einzigen Gäste die im Park übernachteten. Zum Glück gab es gleich ausserhalb des Parks ein kleines Restaurant wo wir Abends Fried Rice bekamen. Von den Angestellten im Park und im Restaurant sprach kein einziger ein Wort Englisch, doch irgendwie schafften wir es trotzdem immer zu bekommen was wir wollten. Am nächsten Tag unternahmen wir eine Wanderung entlang dem Fluss. Sobald man die untersten Badepools hinter sich gelassen hatte war man wieder total alleine. Da es uns hier gut gefiel, beschlossen wir noch eine weitere Nacht zu bleiben.

Da wir unser Auto in Krabi abgeben mussten, hiess es nochmals ein Stück zu fahren. Der Angestellte des Budget Büros am Krabi Airport brachte uns danach zur "Bushaltestelle", wo wir auf den Bus nach Trang warteten. Der erste und zweite Bus waren bis auf den letzen Stehplatz besetzt und langsam bekamen wir Zweifel, ob wir es heute noch nach Trang schaffen würden. Im dritten Bus konnten wir uns dann endlich wenigstens Stehplätze ergattern. Die nächste Nacht verbrachten wir in einem grossen Hotel in Trang. Hier wurde dieses Jahr das obligatorische Silvester-Galadinner bereits am 30.12. durchgeführt, gemäss Auskunft an der Reception weil es an diesem Abend mehr Gäste hat als am 31., ach so.... Beim Dinner waren wir dann bis auf eine oder zwei Ausnahmen die einzigen Weissen unter hunderten von Thais. Auch das Essen am Buffet war nicht mehr so auf Touristen ausgerichtet, es gab z.B. keine typischen Thai-Gerichte, sondern eher speziellere Sachen und viel Seafood, was uns nicht so schmeckte... Ach ja, und die Musik... die war an den vorderen Tischen gleich vor der Bühne so laut, dass es fast weh tat in den Ohren und man sich nicht mehr normal miteinander unterhalten konnte. Aber so werden bei den Thais eben Feste gefeiert.

(c) 2008 by Simon Baer