Gleich nach dem Frühstück machten wir uns per Tuk Tuk und Minibus auf zum Pak Meng Pier. Wir hatten noch keinen Transfer auf Ko Ngai gebucht, wurden aber am Pier sofort von einem lustigen Rasta-Thai abgefangen. Er verschaffte uns zu einem vernünftigen Preis ein Longtail-Boat und schmuggelte uns am offiziellen Pier und Nationalparkeingang vorbei, damit wir die Nationalparkgebühr sparen konnten. Die Fahrt war absolut ruhig und problemlos.
Im Resort werden wir schon mit einem Welcome-Drink erwartet. Das Restaurant ist direkt am Strand gelegen, mit Blick aufs Meer. Auch die Bungalows sind schön und sauber und haben ein Open-Air Badezimmer. Leider haben wir einen der hinteren Bungalow direkt am Zaun zum Nachbarresort erhalten, und hören die ganze Zeit den Dieselgenerator des Nachbarresorts. Es ist schon schade, dass an einem so schönen Ort jedes Resort seinen eigenen Generator betreiben muss nur damit auch in der Nacht die Klimaanlagen laufen können...
Auf Ko Ngai gibt es auf den ersten Blick nicht viel zu tun. Fast alle Resorts befinden sich am langen Strand auf der Ostseite der Insel. Der Rest der Insel ist praktisch unbegehbar da mit Dschungel überwuchert. Ich hatte jedoch irgendwo gelesen, dass es einen Pfad auf die andere Seite der Insel geben soll. Alleine hätten wir diesen Weg allerdings nie gefunden, aber ein freundlicher Hotelangestellter zeigte uns den Pfad der hinter einer anderen Hotelanlage begann und durch den Wald und über den Hügel auf die andere Seite der Insel führte. Dort gibt es ein einziges einfaches Resort mit Restaurant und einige kleinere aber schöne Buchten zum baden. Hat man erst einmal diesen Teil der Insel entdeckt, kommt einem der Strand an der Ostseite grad wieder richtig touristisch vor!
Am 31. Dezember war dann wieder Galadinner und Unterhaltung im Resort angesagt. Wir rechneten mit dem Schlimmsten, waren dann aber positiv überrascht. Die Dekoration und farbigen Lämpchen hielten sich in Grenzen und die Stimmung war gemütlich, wohl auch weil das Resort ja relativ klein war. Es gab diverse Vorführungen, z.B. spielte ein Thai Gitarre und dann kamen auch noch die obligatorischen klassischen Tänzerinnen. Die Technik spielte allerdings nicht immer mit, und nachdem während der Tanzvorführung zum dritten Mal die Musik ausfiel, sangen die Tänzerinnen einfach selbst weiter um im Takt zu bleiben. Gerade das machte diese Vorführung zu etwas Besonderem.
Auch die Tage auf Ko Ngai vergehen schnell. Seit langem ist das Wetter zwischendurch wieder etwas schlechter und es regnet sogar. Allerdings bleibt es immer warm genug für Badehosen. Die Rückfahrt zum Festland buchen wir gleich im Resort, und auch am Pak Meng Pier finden wir sofort jemanden der uns mit seinem Pick-Up direkt zum Flughafen Trang fährt. Bei der Ankunft am Flughafen fallen uns sofort die vielen Militärs auf die herumstehen. Wir hatten ja einen kleinen Flughafen erwartet, aber dass wir dann doch die einzigen Zivilpersonen waren kam uns etwas komisch vor... Am Schalter von Nok Air erklärte man uns dann, dass unser Flug schon vor Wochen annuliert worden sei, und sie uns leider nicht kontaktieren konnten. Dabei hat die Frau vom Resort auf Ko Ngai am Vortag extra noch für uns den Flug bestätigen lassen! Als wir dann etwas schimpften und betonten dass wir unbedingt heute noch nach Bangkok müssten bot man uns an, uns mit dem Taxi nach Nakhon Si Thammarat zu bringen, von wo heute noch ein Flug nach Bangkok geht. Allerdings müssten wir uns mit den Klappsitzen der Crew zufrieden geben... Wir waren einverstanden, mussten dann aber noch fast zwei Stunden warten bis das Taxi endlich kam. In der Zwischenzeit erfuhren wir von einem Soldaten dann auch noch den Grund für die Militärpräsenz am Flughafen: Ein Sohn des Königs, der gerade seine Pilotenausbildung absolvierte, würde heute mit dem Flugzeug kurz in Trang landen. Alles wurde mit Blumen und rotem Teppich geschmückt. Leider (oder endlich) kam dann unser Taxi und wir konnten den Empfang des Prinzen nicht mehr miterleben. Die Fahrt nach Nakhon Si Thammarat dauerte eine ganze Weile und inzwischen regnete es auch wieder. Unterwegs sahen wir viele überflutete Felder und einmal stand sogar die Strasse unter Wasser. Trotzdem erreichten wir den Flughafen unbeschadet. Und siehe da, im Flugzeug blieben dann sogar noch einige Plätze frei, so dass wir doch normale Sitze bekamen.
Gegen Mitternacht im vorgebuchten Hotel in Bangkok angekommen schlafen wir schnell ein. Am nächsten Morgen machen wir uns auf die Shopping Center in Bangkok zu erkunden. Andrea hat jedoch ziemlich schnell genug von dieser hektischen Stadt, dem Gestank und den vielen Leuten. Wir flüchten in einen Park und beobachten wieder einmal die Leute: Da gibt es z.B. die Gärtnerinnen die den Park pflegen, oder den uniformierten Polizisten der mit dem Fahrrad seine Runde dreht... Und natürlich die Body-Builder die im Freiluft-Fitnesstudio auf rostigen Geräten ihre Muskeln trainieren.
Gegen Abend kommen wir in diesem Park noch in den Genuss einer öffentlichen Aerobic-Lektion, an der bestimmt hunderte Leute teilnehmen. Zum Nachtessen sind wir wieder im Hotel, danach schleichen wir uns auf die Dachterrasse und genehmigen uns eine Dusche neben dem Hotel-Swimmingpool. Mit dem Taxi geht es zum Flughafen und um 0:35 fliegen wir wieder heim Richtung Zürich.