Namibia 2005 - Reiseberichte (5/8)

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12.04.05: Ugab Camp - Ugab Wilderness Camp

Es geht wieder zurück über die mühsame Schotterstrasse und dann Richtung Uis. Unterwegs haben wir unsere erste Reifenpanne. Die Schotterstrasse war jetzt wohl doch etwas zu viel. In der Mittagshitze wechseln wir das Rad, was eigentlich ganz gut gelingt. In Uis wollen wir der Autovermietung telefonieren und fragen wo wir einen neuen Ersatzreifen herbekommen. Als wir neben einer Telefonzelle anhalten und aussteigen sind wir aber sofort von Schwarzen umringt die um Geld und Essen betteln. An ein ruhiges Telefonieren ist nicht mehr zu denken. Etwas von der Situation überrumpelt verschenken wir schliesslich ein halbes Kilo Mehl und beschliessen uns einen anderen Platz fürs Telefonieren zu suchen. Wir steuern das Ugab Wilderness Camp an. Leider gibt es hier kein Telefon. Da es erst früher Nachmittag ist setzen wir uns beim zum Camp gehörenden Restaurant noch etwas an den Pool und lesen in unseren Büchern.

rauhe Landschaft...
Reifenpanne

13.04.05:Ugab Wilderness Camp - Xaragu Camp

Weiter geht es Richtung Norden. An diesem Tag ist wieder etwas Kultur angesagt. Wir besuchen den "Verbrannten Berg", die "Orgelpfeifen" und die "Twyfelfontain Felsgravuren". Letztere sind eigentlich das einzig Sehenswerte. Schade ist dass man sich nicht frei auf dem Gelände bewegen kann, sondern dass man ständig von einem Führer begleitet wird. Dies dient wohl einerseits dem Schutz der Felsgravuren und ist andererseits Arbeitsbeschaffung für die Einheimischen. Am Nachmittag fahren wir das Xaragu Camp an. Kaum angekommen freundet sich schon der zum Camp gehörende Hund mit uns an. Er will spielen und folgt uns auf Schritt und Tritt. Dies ist am Anfang noch lustig, wird dann aber schnell lästig. Zum Glück kommt bald mal ein Angestellter vorbei und nimmt den Hund an die Leine. Am Nachmittag verbringen wir nochmals ein paar Stunden am Pool. In unserer Liste mit Übernachtungsmöglichkeiten wurde uns hier das Abendessen der Köchin empfohlen und wir leisten es uns wieder einmal "auswärts" zu essen. Das Essen ist wirklich ausgezeichnet, wird schön präsentiert und vom Chef persönlich "angekündigt". Ausser uns sind beim Essen nur noch zwei französisch sprechende Frauen anwesend.

Felsgravuren

14.04.05: Xaragu Camp - Etosha Safari Camp

Auf dem Weg nach Khorixas besuchen wir noch den "Versteinerten Wald". Auch hier wird man von einem Guide herumgeführt. Die herumliegenden versteinerten Baumstämme sind durchaus sehenswert, vor allem wenn jemand wie ich noch nie versteinertes Holz gesehen hat. Das Mädchen das uns herumgeführt hat fragt uns dann ob wir ihren Bruder bis nach Khorixas mitnehmen könnten. Ausnahmsweise sagen wir ja, und so erfahren wir während der Fahrt noch einiges vom Leben der Schwarzen in dieser Gegend. In Khorixas kaufen wir ein und telefonieren endlich mit der Autovermietung. Da sich unser kaputter Reifen nicht reparieren lässt, lassen wir in einer Garage wenigstens den Schlauch einziehen den wir dabei haben. So hätten wir wenigstens für den äussersten Notfall wieder ein 2. Reserverad. In Outjo machen wir den nächsten Zwischenhalt, hier gibt es eine deutsche Bäckerei in der wir uns etwas zu Essen holen und mal wieder ein Mail nachhause schreiben. Wir sind schon sehr gespannt auf die nächsten Tage, die wir im Etosha Nationalpark verbringen werden. Da die Camps im Park sehr teuer sind, fahren wir heute noch nicht in den Park sondern verbringen die nächste Nacht im "Etosha Safari Camp", welches sich nur wenige Kilometer vor dem Anderson Gate befindet. Am Pool treffen wir eine Deutsche Familie und erhalten schon die ersten Tipps für die Tierbeobachtung. Leider hat es auf diesem Camp wieder viele Mücken, und da wir langsam in Malariagebiet kommen ist es uns nicht mehr so wohl.

Versteinertes Holz

15.04.05: Etosha Safari Camp - Okaukuejo

An diesem Morgen brechen wir sehr früh auf, damit wir um 6:00 Uhr am Anderson Gate sind. Wir sind das zweite Fahrzeug das das Gate an diesem Morgen passiert. Etwa 200m nach dem Tor bleibt das Fahrzeug vor uns stehen. Als ich vorsichtig überholen will deutet der Fahrer nach rechts ins Gebüsch. Ich sehe zwei Löwen davonlaufen und im Gebüsch verschwinden, noch bevor ich die Kamera hervorholen konnte. Dies waren die ersten und leider die einzigen Löwen die wir während unserer Zeit im Etosha Nationalpark zu Gesicht bekommen sollten. Wir erkunden an diesem Tag den westlichen Teil des Parks. Tiere sehen wir zuhaufen: Zebras, Springböcke, Gnus und von ganz weit einen Giraffen. Leider keine Elefanten, nur ihre Spuren in Form von abgeknickten Ästen und Elefantenscheisse auf der Strasse deuten darauf hin, dass hier Elefanten vorbeigekommen waren. Die Nacht verbringen wir innerhalb des Parks im Okaukuejo Camp. Hier gibt es ein Wasserloch das Nachts beleuchtet ist. Tatsächlich kommt schon bald ein Nashorn zum Trinken. Ansonsten ist leider heute nicht viel los und wir gehen bald ins Bett bevor wir noch auf der Bank am Wasserloch einschlafen.

Springbock
Zebras an der Wasserstelle
ein Gnu in vollem Gallopp...
(c) 2006 by Simon Baer