Weiter gings dann zum Ningaloo Reef, also Coral Bay und Exmouth. Leider hatten wir eine Schlechtwetterphase erwischt, als wir in Coral Bay ankamen hatten wir schon 2 Tage Regen. Da man dort nichts anderes machen kann ausser baden und schnorcheln, sind wir grad wieder weitergefahren und haben auf besseres Wetter gehofft. Leider vergebens, auch in Exmouth hat es geregnet. Wir konnten aber troztdem im nahegelegenen Cape Range Nationalpark etwas wandern. Da es eigentlich trozt schlechtem Wetter warm genug zum Baden war, beschlossen wir, uns doch eine Schnorchelausrüstung zu kaufen. Und siehe da, am nächsten Morgen schien schon die Sonne durch die Wolken! Wir sind also zum Schnorcheln an die "Turquise Bay" gefahren. Das Ningaloo Reef ist berühmt dafür, dass das Riff an einigen Stellen sehr nahe ans Ufer kommt. So eben an der Turquise Bay, wo die ersten Korallen nur etwa 20 Meter vom Strand beginnen. Eine Strömung parallel zum Ufer treibt einem dort über die schönsten Korallen und farbigsten Fische hinweg. Das war wirklich ein sehr schönes, und für uns neues Erlebnis!
Weiter Richtung Norden fuhren wir in den Kalbarri Nationalpark. Dort gibt es vorallem zwei eindrückliche Schluchten zu besichtigen. In einer davon ("The Loop" Gorge) machten wir eine 4 stündige Rundwanderung. Dies hat sich wirklich gelohnt. Der Fluss macht in dieser Schlucht eine grosse Schlaufe, so dass man immer seinem Ufer folgen kann. Der erste Drittel der Wanderung verlief auf einem Grat hoch über dem Fluss. Nach einem steilen Abstieg erreichte man das sandige Flussufer. Ab hier war der Weg nicht mehr markiert. Man musste sich einen Weg "close to the waters edge" suchen. Zuerst sind wir über und unter Felsplatten dem Ufer entlang geklettert, bis wir auf steiniges und sandiges Gebiet kamen. Dann ging es wieder bergaufwärts zum Ausgangspunkt.
Von Tom Price sind wir in den nahegelegenen Karijini Nationalpark gefahren. Hier kann man unzählige Schluchten erforschen. Das spezielle ist, dass man wirklich fast in jede Schlucht hinunter- und darin entlangklettern kann. An einigen Stellen ist die Schlucht dann nur noch etwa einen halben Meter breit und man muss im Wasser laufen. Auf beiden Seiten ragen dann Felswände 50 Meter in die Höhe. Ab bestimmten Stellen führen nur noch Kletterrouten mit Schwierigkeitsgrad 2 weiter. (Das ist eigentlich einfach, aber wenn man bedenkt, dass man ungesichert klettert...) Andrea wartete dann meistens auf mich, während ich noch weiterkletterte soweit ich konnte und mich getraute. Einmal bin ich dabei an einer schwierigen Stelle ausgerutscht und rückwärts ins Wasser gefallen. Zum Glück war das Wasser genug tief, so dass ich mich nicht verletzt hatte. Aber ich hatte bei diesem Sturz meine Brille verloren. Das Wasser war so tief dass ich nicht stehen konnte, und ich sah mich schon den Rest meiner Ferien ohne Brille herumtappen. Da hab ich ganz schön geflucht! Obwohl ich wenig Hoffnung hatte, bin ich mal im trüben Wasser getaucht. Und siehe da, mit meinen Füssen konnte ich da etwas am Grund liegen spüren... So habe ich meine Brille tatsächlich unbeschadet wiedergefunden! Insgesammt sind wir 3 Tage in diesem Park geblieben und haben dort auf Bushcamps übernachtet. (d.h. es gibt da nur WCs, also Plumpsklos, und sonst nichts...) Wir sind jeden Tag gewandert und waren am Abend immer todmüde. Insgesammt habend wir 5 Schluchten erkundet.
Diese Strecke zwischen Port Hedland und Broome gehört zu den langweiligsten Strassen Australiens. Und das war sie dann auch wirklich, es ging immer nur geradeaus und das war ziemlich ermüdend. Am einzigen Caravanpark haben wir einen Zwischenstop gemacht und übernachtet. An diesem endlosen Strand kann man unglaublich viele Muscheln in verschiedenen Grössen und Farben finden. Also könnt ihr euch sicher schon vorstellen womit wir (bzw. vorallem Andrea..) unsere Zeit hier verbracht haben!