Die ersten Tage auf den Seychellen verbringen wir am Beau Vallon, im Norden von Mahe. Vom Flughafen zum Beau Vallon nehmen wir den öffentlichen Bus, was uns im Vergleich zu einem Taxi etwa 10 Mal weniger kostet. Alles klappt wunderbar, obwohl wir auch schon gehört haben, dass man als Tourist mit viel Gepäck nicht mitgenommen wird. Auch unsere Unterkunft, das Pti Payot, finden wir sofort.
Wir haben ein riesiges Zimmer und eine tolle Aussicht auf das Meer. Der einzige Nachteil ist, dass man vom Pti Payot ca. 15min. der Strasse entlang oder am Strand über Felsen gehen muss bis zum schönen breiten Sandstrand und dem eigentlichen "Zentrum" mit den Restaurants und Läden. Bei Tag ist das kein Problem, bei Dunkelheit aber ziemlich mühsam. So geniessen wir den Sonnenuntergang meist mit einem kühlen Bier auf unserer Terrasse und kochen wir uns dann selbst etwas zu Essen. Der Besitzer des Pti Payot ist ein ehemaliger Surf-Champion. Oft gesellt er sich am Abend zu uns, philosophiert über das Leben und erzählt uns von seinen Erlebnissen. Sehr interessant, aber manchmal fast etwas zu anstrengend.
Der Strand selbst ist während den ersten Tagen wunderschön, dann wird jedoch über Nacht ziemlich viel Seegras angespült. Wir weichen auf die Strände im Norden aus, die man gut per Bus erreicht und die praktisch menschenleer sind.
Eine Wanderung führt uns zuerst mit dem Bus und dann zu Fuss der Küste entlang nach Westen, zur Anse Major. Nach ca. 1 Stunde Fussmarsch (der einem allerdings wegen des feuchten und heissen Klimas viel länger vorkommt) erreicht man die schöne kleine Bucht. Meist ist man dort alleine oder es sind höchstens 2 oder 3 andere Leute da. Ursprünglich wollten wir noch weiter wandern, bis an die Südwestküste von Mahe, das geben wir dann aber auf und geniessen es dafür lieber etwas länger an der Anse Major.
Eine andere Wanderung führt uns direkt vom Beau Vallon auf den Signal Hill. Der Aufstieg führt uns an bellenden Hunden vorbei, durch Gewürzgärten und schliesslich durch immer dichteren Dschungel. Der Weg ist mit weissen Punkten an den Bäumen markiert und manchmal fast nicht zu finden. Bei einem Haus aus dem laute Reggae-Musik dröhnt kommen wir wieder ans Tageslicht. Jetzt nur noch ein Strässchen hoch und wir stehen auf der Spitze des Signal Hill. Dort erwartet uns: Nichts. Da der Hügel oben eher flach ist kann man nicht erkennen ob man jetzt wirklich schon ganz oben ist oder nicht. Wir irren noch etwas umher und machen uns dann auf der anderen Seite wieder an den Abstieg nach Victoria. Dort nehmen wir den erstbesten Bus nach Norden, der dann prompt die Hauptstrasse verlässt und wieder den Hügel hinauffährt. Beim ersten Halt springen wir zur Belustigung der Einheimischen wieder aus dem Bus, laufen zurück zur Hauptstrasse und warten auf den "richtigen" Bus. Mit diesem fahren wir dann um die Nordspitze Mahes zurück zum Beau Vallon, natürlich nicht ohne unterwegs noch einen Halt zum Baden einzulegen.