Über Weihnachten haben wir einen "wooden bungalow" im Poseidon schon von der Schweiz aus reserviert. Als wird dort ankommen und unsere Unterkunft sehen hat Andrea plötzlich keine Lust mehr dort zu übernachten: Der Bungalow ist nämlich sehr klein, dunkel und hat vorallem breite Ritzen zwischen den Brettern. Hätten wir doch nur einen "stone bungalow" reserviert, aber zuhause hat das "wooden" eben noch so romantisch getönt.... Nach einigem hin und her sind wir mal ins Städtchen Khao Lak gefahren und haben spontan im Khaolak Resort nach einem freien Zimmer gefragt. Wir hatten Glück und haben nicht lange gezögert ins Khaolak Resort umzuziehen.
Im selben Hotel hatten wir übrigens bereits schon eine Reservation für einen Bungalow, aber erst nach Weihnachten. Der kleine Nachteil war, dass wir jetzt am obligatorischen Weihnachts-Galadinner für ca. 80 Fr. pro Person teilnehmen mussten.
Die Hotelanlage hat uns sehr gut gefallen. Vor allem auch unser Zimmer: Gross, hell und mit Blick aufs Meer. Wie an vielen anderen Orten in Thailand ist es auch hier den Hotels nicht erlaubt Liegestühle auf dem öffentlichen Strand aufzustellen. Das machte aber gar nichts, bzw. war sogar ein Vorteil, da man so unter Palmen liegen konnte und meistens den Sonnenschirm gar nicht brauchte. Da unser Hotel eine relativ breite "Beachfront" besitzt, haben sich die Gäste auch sehr gut verteilt. Besonders gefallen hat uns auch das Restaurant, man konnte wirklich direkt am Meer essen. Wir haben mehrmals fürs Abendessen einen Tisch reserviert, was zwar wegen der Leute nicht notwendig gewesen wäre, aber so konnten wir den schönsten Tisch auswählen... Andere Gäste meinten allerdings, dass das Restaurant stark überteuert sei und man im Städtchen für den halben Preis essen könne. Da haben sie natürlich recht, uns war das Ambiente diesen Aufpreis aber immer wert.
Die Galadinner an Weihnachten und Neujahr waren für unsere Verhältnisse ihren Preis wert. Es war unglaublich wie viel Mühe sich alle gegeben haben die Hotelanlage für diese Abende zu dekorieren: Zwei Thais haben z.B. einen ganzen Nachmittag damit verbracht Fähnchengirlanden aufzuhängen. Einer von ihnen hat die Papierfähnchen mit Leim bestrichen und der andere stand auf einem Stuhl und hat die Fähnchen an die bereits gespannten Schnüre geklebt! Das Essen am Abend war international und ausgezeichnet. Ich glaube ich habe noch nie zuvor ein so grosses und reichhaltiges Buffet gesehen. Für thailändische Verhältnisse war natürlich alles total überteuert. Mit dem Betrag den wir für einen Abend bezahlt hatten könnte sich ein Thailänder einen Monat lang satt essen. Ein sehr schöner thailändischer Brauch ist es, am Silvesterabend Heissluftballone steigen zu lassen. Praktisch alle grösseren Hotels an der Küste von Khao Lak machten mit und so stiegen hunderte (oder tausende) dieser Ballone in den Nachthimmel, deren rötliches Licht kilometerweit zu sehen war. In den kommenden Tagen fielen uns dann die vielen ausgebrannten Ballone auf die entlang der Küste herum lagen oder am Strand angeschwemmt wurden...
Unseren Aufenthalt im Khaolak Resort haben wir für 3 Nächte unterbrochen und sind mit dem öffentlichen Bus in den Khao Sok Nationalpark gereist. Nachdem wir gegen Mittag angekommen sind machen wir am Nachmittag einen kleineren Spaziergang im Nationalpark. Im Gegensatz zum Dschungel des Phanom Bencha Nationalparks gibt es hier viel Bambuswald. Die Bambusrohre muss man sich aber etwa 10cm dick und 5m hoch vorstellen...
Für den zweiten Tag haben wir uns eine grössere Wanderung zu einem Wasserfall vorgenommen. Wir brauchen fast dreieinhalb Stunden für den Hinweg und es ist drückend heiss. An einer Stelle verliert sich der Weg im lichten Dschungel und wr geben schon fast auf, bis wir den Weg hinter einem umgestürzten Baumstamm wiederfinden. Wir begegnen auf dem ganzen Weg keinem Menschen und sind dann auch am Wasserfall für uns alleine.
Unsere Unterkunft die wir für 3 Nächte gebucht haben liegt idyllisch am Hang über einem Fluss. Hier müssen wir allerdings auf jeglichen Luxus verzichten: Der elektrische Durchlauferhitzer für die Dusche ist defekt, duschen geht also nur kalt. Der Schlauch für die WC-Spühlung ist undicht und Wasser spritzt andauernd auf den Badezimmerboden so dass immer alles nass ist. Auf den Betten hat es ein Leintuch auf der Matratze aber nichts um sich zuzudecken. Da es hier in der Nacht richtig kühl wird müssen wir uns mit Frottiertüchern behelfen...
Für den dritten Tag buchen wir in unserer Unterkunft einen Ausflug mit Elefantenreiten. Wir sind eine kleine Gruppe, immer zu zweit sitzt man auf insgesammt 4 Elefanten. Wir reiten zuvorderst. Es geht über Stock und Stein, durch Flussbette und Wälder.... Die schaukelnde Bewegung ist gewöhnungsbedürftig. Auf dem Rückweg frage ich unseren Führer ob ich dem Elefanten in den Nacken sitzen darf. Bei den Führern hat es lässig ausgesehen wenn sie locker auf dem Kopf oder Nacken der Elefanten sassen. Ich hingegen bin ziemlich verkrampft und muss mich konzentrieren um nicht herunterzufallen.
Gegen Mittag sind wir wieder zurück und wir unternehmen noch einen Spaziergang. Irgendwo soll es noch eine Höhle geben, die wir allerdings nicht finden. Dafür treffen wir auf ein Rudel Affen welches in den Palmen spielt. Wir schauen lange zu wie die jungen Äffchen auf den Palmblättern herumturnen und rutschen. Wie immer könnte Andrea noch stundenlang zuschauen währenddem ich dann mal wieder langsam zurück will...
Wieder zurück in Khao Lak machen wir einen Ausflug zum Markt im Nachbardorf. Wir laufen etwa 2 Stunden lang dem Strand entlang nach Norden. Auf dem Markt gibt es wirklich alles zu haben: Kleider, CDs/DVDs, Werkzeug, Früchte, Gemüse, Fleisch.... Beim Anblick des letzteren vergeht Andrea jedoch der Appetit. Ganze Tiere oder Teile davon liegen da ungekühlt in der Auslage. Wir fragen uns ob unser Hotel wohl auch auf so einem Markt einkauft... Wir kaufen dann noch zwei uns unbekannte Früchte die wir später im Hotel probieren wollen. Bei der Auswahl hatten wir aber anscheinend nicht besonders Glück: Nach ein paar Löffeln werfen wir die Reste weg. Bleiben wir lieber bei dem was wir kennen.
Ein anderer Ausflug führt uns zur "secluded beach", die nur ein paar Kilometer südlich unseres Hotelstrandes sein soll und zum Nationalpark gehört. Das erste Stück müssen wir der Hauptstrasse entlanggehen. Am Haupteingang des Nationalparks gehen wir vorbei. Wir wollen uns den Eintritt sparen und suchen den Nebeneingang, den wir dann auch finden. Endlich am Strand müssen wir feststellen dass diese Beach gar nicht so "secluded" ist wie ihr Name vermuten lässt. Eine ganze Schulklasse ist heute auf einem Ausflug hier. Auch hier baden die Kinder mit den Kleidern, was wir jetzt schon öfters bei den Thailändern beobachtet haben. Wir finden dann doch noch ein gemütliches Plätzchen am Rande der Bucht wo wir etwas für uns sind. Nachdem wir genug vom faul herumliegen haben klettern wir noch etwas auf den Felsen dem Ufer entlang Richtung Süden. Hier könnte man noch kilometerweit über Steine klettern, leider wird es aber schon langsam Abend und wir müssen uns wieder auf den Rückweg machen.